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Missionar
Hermann Bahlburg - ein Heimattreuer aus Jesteburg
Heimatmission in Thelstorf 1921—1927
Die Teilnahme am Ersten Weltkrieg
unterbrach Bahlburgs
Studium in
Hermannsburg. 1920 machte er sein
Examen. Nach dem verlorenen Krieg
hatten die
deutschen
Missionsgesellschaften
aufgrund des Versailler Vertrages
zunächst keine Aussicht, ihre Arbeit in Übersee wieder aufnehmen zu
können. Deshalb
entschloss sich Bahlburg, eigenständig eine Heimatmissionsarbeit
aufzubauen.
Missionsdirektor Dr. Georg Haccius, dem Bahlburg diesen
Plan
vorstellte, zögerte mit seiner Zustimmung, betrachtete diese Arbeit
dann aber als
„Versuchsballon”. Hermann Bahlburg:
„Meine Heimatgemeinde Jesteburg vor den
Toren der Großstadt Hamburg ist in den letzten Jahrzehnten
immer stärker unter die
entkirchlichenden Einflüsse der Großstadt geraten. Dort ist
Mission nötig
...” Der Missionsdirektor gab ihm die Mahnung mit auf den
Weg: „Bruder Bahlburg, was wird
der Pastor sagen, was werden andere Pastoren sagen, wenn Sie in deren
Gemeinden anfangen
und Bibelstunden halten?” Seine Antwort: Er würde nur in
Gemeinden gehen, in die er gerufen würde und deren Pastoren mit seinem
Kommen und Dienst
einverstanden wären.
Auf dem Krögerschen Hof in Thelstorf zog er mit
seiner jungen Frau in
das „Häuslerhaus”, dem Bahlburg den Namen
„Finkenkate” gab, ein. Seine Mutter wurde in das
neue Heim mit aufgenommen. In den Jahren 1921 bis 1927 wurden fünf
Kinder geboren.
Von Thelstorf aus führte Bahlburg die Volksmission
oder, wie er sie
gern nannte, seine Heimatmission durch. Thelstorf gehörte zum
Kirchspiel
Jesteburg. Es bestand aber eine Nachfrage weit darüber hinaus.
„Als Plattdeutscher ist er der rechte Mann, diese Arbeit zu
beginnen, weil die
Hermannsburger Missionsgemeinde zum großen Teil im
plattdeutschen Sprachgebiet lebt.” (Heinrich Kröger, S.
211f). So wurde
Thelstorf in den 20er- und 30er-Jahren zu einem Ort mit Ausstrahlung,
von wo aus der evangelisch - lutherisch begründete Missionsgedanke
für
Hermannsburg
lebendig gehalten wurde.
In die anwachsende
Arbeit wurden
bald andere Absolventen des
Missionsseminars aus
Hermannsburg einbezogen. Die
Hermannsburger
Heimatmission reichte
über die
Lüneburger Heide hinaus bis in die
Stader Geest. Sie war weithin in der
Hannoverschen Landeskirche
tätig und dehnte sich bis ins Schaumburg -
Lipper
Land aus.
In Thelstorf selbst nahm der
Besuch auch aus der nahen
Großstadt
Hamburg zu, so dass auf
dem
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